Präambel

Karten zum Download

Da die Karten je nach E-Book-Reader nicht immer optimal dargestellt werden, stellt der Michael Müller Verlag Ihnen als besonderen Service die in diesem Buch veröffentlichten Karten zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Gehen Sie auf www.michael-mueller-verlag.de/Karten. Von dort können Sie die Karten im PDF-Format herunterladen. Die Karten stehen Ihnen nur zu Ihrem privaten Gebrauch zur Verfügung. Eine Vervielfältigung und Weitergabe der Dateien verstößt gegen das Copyright.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund der Dateigrößen die PDFs möglichst mit einer stabilen Verbindung (z.B. WLAN) heruntergeladen werden sollten.

Produkt-ISBN: 9783956542671
Inhaltsverzeichnis
Zusätzliche Informationen
Türkische Riviera: Die Vorschau
Hintergründe & Infos
Anreise
Unterwegs
Mit dem Auto oder Motorrad
Mit dem Bus
Mit dem Dolmuş (Sammeltaxi)
Weitere Verkehrsmittel
Unter Segel
Organisierte Ausflüge
Wandern
Übernachten
Essen und Trinken
Wo isst man?
Was isst man?
Was trinkt man?
Wissenswertes von A bis Z
Ärztliche Versorgung
Ausgrabungsstätten
Baden
Diplomatische Vertretungen
Ein- und Ausfuhrbestimmungen
Einkaufen und Handeln
Elektrizität
Feste und Feiertage
Flora und Fauna
Frauen
Geld und Geldwechsel
Information
Internetzugang
Islam
Kinder
Kleidung
Klima
Kriminalität
Literaturtipps
Musik und Bauchtanz
Notrufnummern
Öffnungszeiten
Polizei
Post
Preise
Reisedokumente
Schwule und Lesben
Sport
Telefonieren
Toiletten
Verständigung
Zeit
Zeitungen und Zeitschriften
Geschichte im Abriss
Türkische Riviera
Antalya
Im Hinterland von Antalya
Termessos
Zwischen Antalya und Side
Lara und Kundu
Perge
Sillyon
Belek
Aspendos
Zeytintaşı-Höhle
Köprülü-Schlucht
Selge
Side/Selimiye
Feriensiedlungen rund um Side
Im Hinterland von Side
Manavgat
Lyrbe/Seleukia
Oymapınar-Stausee
Zwischen Side und Alanya
Kızılot
Alarahan und Alarakale
Zwischen Karaburun und Alanya
Alanya
Zwischen Alanya und Anamur
Dimçayı-Tal und -Höhle
Syedra
Sapadere-Schlucht
Iotape
Gazipaşa
Antiocheia ad Cragum
Anamur
Zwischen Anamur und Silifke
Bozyazı und Softa Kalesi
Aydıncık
Büyükeçeli/Ovacık
Yeşilovacık, Aphrodisias und Tokmar Kalesi
Boğsak
Taşucu
Ayatekla
Silifke
Im Hinterland von Silifke
Alahan Manastırı
Diokaisarea/Olba
Zwischen Silifke und der Çukurova
Atakent
Narlıkuyu und Cennet ve Cehennem
Kızkalesi
Ayaş/Elaiussa-Sebaste
Kanlıdivane
Durch die Çukurova
Mersin (İçel)
Tarsus
Adana
Geschichte
Umgebung von Adana
Yakapınar (Misis)
Yılan Kalesi und Ceyhan
Yumurtalık
Anavarza
Toprakkale
Osmaniye und Karatepe-Nationalpark
Durch das Hatay
Epiphania/Issos
Payas (Yakacık)
İskenderun
Arsuz
Belen
Antakya (Antiochia)
Harbiye
Simeon-Stylites-Kloster
Samandağ, Vakıflı und Hıdırbey
Çevlik
Kappadokien
Kappadokien
Entstehungsgeschichte
Siedlungsgeschichte
Kappadokien heute
Nevşehir
Nördlich von Nevşehir
Längs des Uzunyol
Uçhisar
Bağlıdere (Liebestal)
Göreme
Zwischen Göreme und dem Open-Air-Museum
Göreme Open-Air-Museum
Wanderung 1: Durch das Tauben- und das Liebestal
Wanderung 2: Durch die schönsten Täler zwischen Göreme und Çavuşin
Çavuşin
Paşabağı-Tal
Zelve
Avanos
Umgebung von Avanos
Ortahisar
Umgebung von Ortahisar
Ürgüp
Devrent-Tal
Pancarlık-Tal
Gomeda Harabeleri
Mustafapaşa
Von Mustafapaşa weiter gen Süden
Soğanlı-Tal
Das Kirchental von Erdemli
Derinkuyu
Kaymaklı und Umgebung
Güzelyurt
Umgebung von Güzelyurt
Ihlara-Schlucht
Durch die Schlucht - die interessantesten Kirchen
Wanderung 3: Durch das Ihlara-Tal
Der Weg ist das Ziel - Routen nach Kappadokien
Route 1: Manavgat - Tinaztepe Mağarası (Seydişehir) - Konya - Aksaray - Nevşehir
Route 2: Silifke - Mut - Karaman - Konya/ Niğde -Nevşehir
Route 3: Tarsus - Pozantı - Niğde - Derinkuyu/Soğanlı-Tal
Etwas Türkisch
Kleines Speiselexikon
Index
Alles im Kasten
St Paul Trail - Auf den Spuren von Paulus wandern
Stichwort „Bio“
Die Türkei für Vegetarier
Kleine antike Baukunde
Hinweise zum Teppichkauf
Freiheit für Flipper!
Griechen und Türken - Nachbarn, die sich wieder lieben lernen
Der Ramazan
Orhan Pamuk - erster Nobelpreisträger der Türkei
Was türkische Namen aussagen können
Wo Körper und Seele ein Bad nehmen - Erholung im Hamam
Atatürk, Vater der Türken
Bellerophon - ein Held, der vom Himmel fiel
Muttergöttin und Jungfrau Maria - die Artemis von Perge
Pamphylien - vom „Land aller Stämme“ zur „Türkischen Riviera“
Cilicia aspera, das „Raue Kilikien“
Caretta caretta
Was Cap Anamur mit dem Kap Anamur zu tun hat
Barbarossas letztes Bad
Kleopatra und Mark Anton
İncirlik - Amerika in Adana
Weißes Gold für harte Arbeit - Baumwollernte in der Çukurova
Ein gebeuteltes Volk - die Geschichte der Armenier
Yaşar Kemal, Persona non grata aus der Çukurova
Onyx - Stein des Reichtums und der Albträume
Mit dem Heißluftballon über eine Märchenlandschaft!
Kirchenkunst in Kappadokien
Tröpfchen aus dem Tuff: Kappadokische Weine
Unterirdische Städte - Wunder im Untergrund
Kartenverzeichnis
Adana
Alanya
Anamur
Anamurium
Anavarza (Anazarbus)
Antakya
Antalya
Antalya Altstadt (Kaleiçi)
Aspendos
Avanos
Diokaisarea
Göreme
Göreme Open Air Museum
Iskenderun
Kanlidivane
Konya
Mersin (Içel)
Nevsehir
Perge
Selge
Side/Selimiye
Silifke
Soganli-Tal
Termessos
Ürgüp
Wanderung 1: Durch das Tauben- und Liebestal
Wanderung 2: Durch die Täler zwischen Göreme und Çavusin
Wanderung 3: Durch das Ihlara-Tal
Zelve
Zusätzliche Informationen
GPS Mittels GPS kartierte Wanderung. Waypoint-Dateien zum Downloaden unter: www.michael-mueller-verlag.de/gps
Ökotipp: Mit dem grünen Blatt haben unsere Autoren Betriebe hervorgehoben, die sich bemühen, regionalen und nachhaltig erzeugten Produkten den Vorzug zu geben.
Was haben Sie entdeckt?
Wenn Sie ein empfehlenswertes Hotel, ein gutes Restaurant oder einen idyllischen Strand entdeckt haben, lassen Sie es uns wissen. Auch für Kritik
und Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar.
Schreiben Sie an:
Michael Bussmann/Gabriele Tröger, Stichwort „Türkische Riviera - Kappadokien“ c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19, D - 91054 Erlangen michael.bussmann@michael-mueller-verlag.de
Ein herzliches Dankeschön
Yaşar Gökkoyun aus Ortahisar (Kappadokien) danken wir ganz herzlich für seine Tipps und Mithilfe bei der Erstellung der Wanderungen durch Kappadokien. Des Weiteren danken wir folgenden Lesern für ihre Tipps und Anregungen: Werner Ginzky (Fürstenfeldbruck), Rainer Börner (Wiesbaden), Kai Prager (Frankfurt am Main), Harald Beyer (Unterhaching), Günter Reinhart, Heike und Oskar (Fürth), Marion Junker, S. Dahlke-Piel (Dresden), Johannes Eckstein, Rosmarie Spitzer, Alexander Keck (Ansbach), Birgit und Thilo Endrich, Moritz Mattig (Mönchengladbach), Getrude und Dr. Robert Niesner (A-Graz), Axel Scheibe (Anneberg-Buchholz), Anja Gamper-Wilhelm und Jens Wilhelm (Hann, Münden), Sylvia Trippensee, Gabi Unser und Mattis Dänhardt, Dr. Wolfgang Hensgen (München), Fredi Ostermeier (TR-Limonlu), Marie-Lise Hinze (Rheinau), Wolfgang Lenhard, Klaus Reiser, Hans-Jürgen Maas (Dreieich), Karin Schmidt (Köln), Annette Gagsteiger, B. Heizmann, Walter Bolek (Moosburg), Jens Vogt (Dresden), Thomas Berger (CH-Bern), Michael Sperber, A. Peterhans, Max Lobeck (Berlin), Margit Finsterwalder, Evi und Marco Lanter (CH-Zürich), Günter Waschke, Jürgen Wiencke (Berlin), Christina Back und Michael Weber (Nüdlingen), Wolfgang Steinmetz (Hamburg), A. Büttner (München), Yusuf Topçu, Julia Dobrusskin-Schautt, Uta und Horst Loos, Lutz Schneider, Nilgün Michel (Mainz-Kastel), Alfred Häuser, Gerhard Wessely (A-Wien), Klaus Schulte-Austum, Walter Kastner (München), Marianne Müller (Birrwil), Ulrike Wallrabe (Freiburg), Doris Mitschka (Würzburg), Werner Büchs, Andrea Seif, Dr. Christine Dzien, Rainer Zöller (Wörth), Elisabeth Brunnhuber, Ludwig Schiller, Sabine Heutling (Dessau), Irene Meller, Christiane Meyberg und Helmut Beck (Garching).
Die in diesem Reisebuch enthaltenen Informationen wurden von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher Sorgfalt überprüft. Dennoch sind, wie wir im Sinne des Produkthaftungsrechts betonen müssen, inhaltliche Fehler nicht mit letzter Gewissheit auszuschließen. Daher erfolgen die Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie der Autoren bzw. des Verlags. Autoren und Verlag übernehmen keinerlei Verantwortung bzw. Haftung für mögliche Unstimmigkeiten. Wir bitten um Verständnis und sind jederzeit für Anregungen und Verbesserungsvorschläge dankbar.
© Copyright Michael Müller Verlag GmbH, Erlangen 2003-2015. Alle Rechte vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.
Aktuelle Infos zu unseren Titeln, Hintergrundgeschichten zu unseren Reisezielen sowie brandneue Tipps erhalten Sie in unserem regelmäßig erscheinenden Newsletter, den Sie im Internet unter www.michael-mueller-verlag.de kostenlos abonnieren können.
Impressum
Text und Recherche: Michael Bussmann, Gabriele Tröger Lektorat: Dagmar Tränkle Redaktion: Heike Doerr Layout: Dirk Thomsen, Heike Wurthmann Karten: Hans-Joachim Bode, Carlos Borrell, Theresa Flenger, Judit Ladik, Franziska Maaser, Michaela Nitzsche, Gábor Sztrecska Fotos: siehe S. 9 Covergestaltung: Karl Serwotka Covermotive: oben: Uçhisar; unten: Strand zwischen Anamur und Silifke
5. komplett überarbeitete und erweiterte Auflage 2015
Fotonachweis
Alle Fotos Michael Bussmann, außer Gabriele Tröger: S. 47, 75, 142, 240, 245, 249, 251, 270, 276 | Kano Rafting: S. 106 | Karin Meiner-Spannagel: S. 221
Unterwegs mit Michael Bussmann und Gabriele Tröger
Çok güzel sind zwei Wörtchen, die Sie sich schon einmal merken können. Çok güzel, gesprochen etwa „Tschock güsel“, heißt „sehr schön“. Und sehr schön ist in Ihrem Reisegebiet viel. Es erwarten Sie 300 Sonnentage im Jahr, goldene Endlos-Strände oder wohnzimmergroße Buchten vor einem türkisgrünen Meer - ist das nicht çok güzel? Çok güzel ist auch das Hinterland der „Türkischen Riviera“, wie findige Tourismusmanager den Küstenabschnitt östlich von Antalya tauften. In der wilden Bergwelt des Taurus, dessen Gipfel oft noch bis in den Mai schneebedeckt sind, laden geheimnisvolle Ausgrabungsorte zur Erkundung ein. Und noch weiter drinnen in Anatolien wartet die Mondlandschaft Kappadokiens auf Ihren Besuch - die ist mehr als çok güzel, die ist harika, großartig.
Weite Abschnitte der Riviera säumen heute Hotelkonglomerate, darunter die exklusivsten Clubanlagen des Landes. Sie sind oft wie Hochsicherheitstrakte abgeriegelt, manche so groß, dass eine Kleinstadt hineinpassen könnte. Dazwischen: umtriebige Basarmeilen und Party, Party, Party. Wer damit weniger zu tun haben will, steigt in den nächsten Dolmuş und fährt ins „Raue Kilikien“, wie die zerfurchte Küstenlandschaft östlich der Riviera genannt wird. Dort trifft man schnell auf die wahre Türkei. Und auf viele nette Menschen. Denen sagen Sie dann: Türkiye çok güzel - da freuen sie sich.
Türkische Riviera: Die Vorschau
Inhaltsverzeichnis
Ruinen über Ruinen
Sonne, Sand und Meer
Natur pur erleben
Traumlandschaft aus Tuff
Den Aposteln auf den Fersen
Rotznasen willkommen
Ruinen über Ruinen
Wieder aufgerichtete Säulenstraßen, überwucherte Brunnenanlagen, verblasste byzantinische Fresken und zersplitterte Mosaiken erzählen die Geschichte Pamphyliens und Kilikiens. Etliche überaus imposante Ruinenstätten der Antike befinden sich in Ihrem Reisegebiet. Ein Kassenschlager ist Aspendos mit dem besterhaltenen römischen Theater Kleinasiens, in dem im Sommer immer noch regelmäßig Festspielaufführungen stattfinden. Nahebei liegt die antike Stadt Perge, die ebenfalls mit einem Superlativ prahlt: einem der größten antiken Stadien Kleinasiens. Die Sarkophage der Nekropole kann man leider nicht mehr vor Ort besichtigen. Sie stehen im Archäologischen Museum von Antalya, dessen Besuch ebenfalls ein kulturelles Highlight ist. Side präsentiert sich als einzigartiges Freilichtmuseum mit in den Dünen verstreuten Ruinen und Tempelsäulen vor der Kulisse des glitzernden Meeres. Weniger leicht zu erreichen ist Termessos, eine grandios gelegene Ausgrabungsstätte in den Taurusbergen - Alexander der Große hielt die Stadt für uneinnehmbar. Für jeden, der nicht gut zu Fuß ist, gilt das noch heute.
Sonne, Sand und Meer
850 km liegen zwischen der modernen Großstadt Antalya und der Provinz Hatay. Die schönsten Voraussetzungen zum Baden, Strandwandern und Burgenbauen bietet die Küstenregion zwischen Antalya und Kızkalesi. Wer auf perfekte Infrastruktur Wert legt, chillt mit der Caipirinha in der Hand zum DJ-Sound am Konyaaltı, dem Hausstrand von Antalya, oder bucht gleich ein komfortables Clubhotel an einem der schönen Strände von Titreyengöl oder Belek. Belek ist zugleich die Hochburg der Golfer. Kein Reiseveranstalter, der die beiden Ferienorte nicht im Programm hat. Am 7 km langen Strand von Kızılot hingegen findet man noch Plätze abseits organisierter Badefreuden. So auch bei Anamur - die kilometerlangen Strände am südlichsten Punkt der türkischen Küste sind ausgesprochen kinderfreundlich. Als zusätzliche Bonbons winken dort die mittelalterliche Bilderbuchburg Mamure Kalesi und die Überreste des antiken Anamurium. Ganz ruhige Naturen machen sich auf ins Raue Kilikien: Zwischen Gazipaşa und Silifke erstreckt sich einer der schönsten Abschnitte der türkischen Küste, wild zerlappt und mit etlichen verschwiegenen Buchten. Manche davon muss man sich jedoch erst verdienen - denken Sie an festes Schuhwerk!
Natur pur erleben
Das herbe Bergland des Lykischen und Kilikischen Taurus mit weit über 3000 m hohen Gipfeln lockt mit eindrucksvollen Schluchten, die von tosenden Flüssen im Laufe der Jahrtausende ins Gestein gegraben wurden, dazu mit kargen Hochebenen und weiten Kiefernwäldern. Wer die Region per pedes erkunden will, hat auf dem „St Paul Trail“ (→ S. 27) beste Gelegenheit. Reizvoll sind auch Touren zum türkisgrünen Oymapınar-Stausee oder zu den stets kühlen Tropfsteinhöhlen des karstigen Hinterlandes. Der schön-schattige Karatepe-Nationalpark nordöstlich der Çukurova wartet mit einer hethitischen Burganlage auf. In den Köprülü-Kanyon-Nationalpark hingegen zieht es die Adrenalin-Junkies - die bizarre Schlucht gilt als Rafter-Eldorado. Vogelbeobachter können ihrem Hobby im Akgöl-Nationalpark bei Silifke und in der Schwemmlandebene der Çukurova nachgehen - am besten jedoch im Winter, wenn nordeuropäische Zugvögel Urlaub in der Türkei machen oder einen Zwischenstopp auf dem Weg in noch wärmere Gefilde einlegen.
Traumlandschaft aus Tuff
Auf nach Kappadokien! Wenn Menschen zu Maulwürfen werden, hinterlassen sie unterirdische Städte, Höhlenkirchen und dergleichen mehr. Ein Ausflug in die geheimnisvolle Märchenlandschaft bildet das komplette Gegenprogramm zu den gepflegten Sonnenschirmreihen der Riviera. Je nach Standort an der Küste müssen dafür 250-500 km zurückgelegt werden. Aber allein schon die Anreise über das Taurusgebirge ist ein Erlebnis. Zu den Highlights der kappadokischen Tufflandschaft zählen das Göreme Open-Air-Museum, dessen Felskapellen zum UNESCO-Welterbe deklariert wurden, das Höhlendorf Zelve und das unterirdische Labyrinth von Derinkuyu. In der kappadokischen Peripherie liegt die Ihlara-Schlucht, der „Grand Canyon der Türkei“. Eine Wanderung durch dieses landschaftliche Grandiosum, vorbei an einer Vielzahl von Höhlenkirchen, kann zum Höhepunkt Ihres Türkeiaufenthaltes werden.
Den Aposteln auf den Fersen
Den Spuren des kleinasiatischen Christentums begegnet man allerorts - an der Küste genauso wie in den Berglandschaften des Taurus und selbstverständlich in Kappadokien. Immer mehr Glaubenstouristen fahren in die Çukurova und das Hatay: In Tarsus soll der Apostel Paulus das Licht der Welt erblickt, in Antakya Petrus die erste christliche Gemeinde der Welt gegründet haben. Auch weniger Fromme können in der weltoffenen Provinzhauptstadt Antakya am Ende der türkischen Welt kurz vor der syrischen Grenze spannende Tage verbringen - es gibt nicht nur Kirchen, sondern auch eines der angesehensten Mosaikenmuseen des Landes zu besichtigen. Und dazu kann man wunderbar essen, die Küche Antakyas gilt als eine der besten der Türkei. Den Relikten des armenischen Christentums begegnet man auf dem Burgberg von Anavarza, in einer schöneren Umgebung können Ruinen kaum liegen. Und wer sich nach Kappadokien aufmacht, kann bei den Binbirkilise nördlich von Karaman einen Halt einlegen. Die „1001 Kirchen“ verstecken sich auf einer Anhöhe inmitten einer weiten Ebene. Die Anzahl der byzantinischen Kirchenruinen ist zwar märchenhaft übertrieben, das Gebiet zu durchstreifen aber ein Erlebnis.
Rotznasen willkommen
Die Türkei ist ein wahres Paradies für Reisende mit Kindern: Ob Ihr Nachwuchs im Restaurant Tellersegeln spielt oder längere Zeit im Bus seinen Weltschmerz hinausschreit: Niemand wird sich darüber aufregen, die Scherben werden lächelnd beseitigt, das Kind wird allseits getröstet und mit Bonbons versorgt. Egal ob Sie sich für eine einfache Pension oder ein auf Familienurlaub spezialisiertes Luxushotel entscheiden - überall sind Sie herzlich willkommen. Letztere bieten sog. „Mini-Clubs“ mit Animateuren, die ein buntes Kinderprogramm zusammenstellen, Erstere entwickeln eine oft unglaubliche Herzlichkeit - da kann es schon mal passieren, dass der Hausherr die Kleinen auf seinem Boot zum Fischen mitnimmt. Für Abwechslung zum Sandburgenbau sorgen Kamelritte am Strand, Aquaparks mit Riesenrutschen, Burgbesichtigungen u. v. m. Und wenn Ihr Kind nicht unbedingt auf Kebab oder Grillfisch steht - alles kein Problem, Pommes mit Ketchup oder Spaghetti mit nichts sind ruck, zuck herbeigezaubert.
Hintergründe & Infos